Manuela Richter-WerlingEin Gastbeitrag von:

Manuela Richter-Werling; Gründerin und Geschäftsführerin von Irrsinnig Menschlich e. V.

Die gute Nachricht: Für immer mehr Lehrkräfte ist die psychische Gesundheit ihrer Schüler*innen verstärkt durch die Pandemie und die weiteren andauernden Krisen ein zentrales Thema geworden. Die Not ist größer geworden und damit der Druck, Abhilfe zu schaffen.

Die „schlechte“ Nachricht: Viele Lehrkräfte fühlen sich überfordert, haben selber Ängste und Vorurteile gegenüber psychischen Krankheiten und den davon betroffenen Menschen. Deshalb fällt es ihnen oft schwer, psychische Krisen „normal“ anzusprechen. Viele Lehrkräfte wissen nicht, was ihre Rolle im Zusammenhang mit psychischen Krisen von Schüler*innen und/oder Eltern ist: „Feuerlöscher*in“? Therapeut*in, Krisenaufdecker*in? Dementsprechend gibt es kaum Handlungssicherheit, obgleich sich viele Lehrkräfte rund um die Uhr für ihre Schüler*innen engagieren und sich dabei auch selber überfordern. Es gibt kaum Zeit, sich dem psychischen Wohlbefinden in der Schule als Grundlage für gutes Lernen und Schulerfolg systematisch und nachhaltig zu widmen. Lehrkräfte brauchen dafür aber dringend Zeit und die notwendige professionelle Unterstützung.     

Hier ein paar aktuelle Schlaglichter aus unseren Programmstandorten von „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“:

»Lehrkräfte wirken ausgelaugt, kaputt, überfordert, da nahezu fast alle Schüler*innen belastet sind.« Annika Menzel, »Verrückt? Na und!«, Standort Halle/Saale

»Der Substanz- und Medienkonsum ist während der Pandemie stark gestiegen, das macht uns große Sorgen.« Silke Nöller, »Verrückt? Na und!«, Standort Erfurt

»Von den Schüler*innen wird das gleiche erwartet wie vor der Pandemie, ohne auf die Schwierigkeiten einzugehen. Fachkräfte sowie Klassen fühlen sich mit diesen

Herausforderungen von Politik und Gesellschaft alleine gelassen.« Britta Schilhanek, »Verrückt? Na und!«, Standort Stuttgart

Facts

Psychische Erkrankungen sind Volkskrankheiten: Etwa 50 % aller Menschen in Deutschland entwickeln im Laufe des Lebens eine psychische Krankheit. Psychische Erkrankungen sind mittlerweile der zweithäufigste Krankheitsgrund. Jährlich erfüllt mehr als jeder 4. Erwachsene (fast 28 %) in Deutschland die Kriterien einer voll ausgeprägten Erkrankung.

Die jüngere Generation ist am häufigsten betroffen: Etwa 80 % aller psychischen Erkrankungen beginnen in Kindheit, Jugend und jungem Erwachsenenalter. Junge und sozial schlechter gestellte Menschen sind am häufigsten betroffen.

Hilfe wird aus Scham selten und spät gesucht: Nur 18,9 % der erwachsenen Betroffenen ist aufgrund ihrer psychischen Beschwerden in professioneller Behandlung! Am häufigsten treten Angsterkrankungen auf, gefolgt von affektiven Störungen wie Depressionen oder durch den Konsum von Alkohol oder Medikamenten ausgelöste Erkrankungen. Studien zufolge hat die Pandemie psychische Belastungen in der Bevölkerung verstärkt, insbesondere bei Heranwachsenden aus sozial schwachen Familien. Der Zugang zu Prävention und Versorgung ist noch schwieriger geworden. Junge Menschen haben noch größere Angst vor Ausgrenzung und Stigmatisierung als Erwachsene und suchen sich deshalb noch seltener Hilfe als Erwachsene!

Unglücksfaktor lebenslang. Frühe psychische Probleme, insbesondere Depressionen und Angststörungen, sind für die körperliche und soziale Entwicklung von Heranwachsenden schwerwiegende und nicht selten lebenslange Erkrankungen. Viele der betroffenen Kinder und Jugendlichen zeigen ernsthafte Beeinträchtigungen in verschiedenen Lebensbereichen und tragen ein hohes Risiko für gesundheitliche Störungen in ihrer weiteren Entwicklung.

Unglücksquelle: Jung und psychisch krank: Suizid ist die weltweit zweithäufigste Todesursache bei jungen Menschen zwischen 15 und 29 Jahren. Bis zu 90 % der Suizide lassen sich auf eine psychische Erkrankung zurückführen.

In jeder Schulklasse sind etwa …

  • 4 bis 5 Schüler*innen von psychischen Erkrankungen betroffen.
  • 2 bis 5 Schüler*innen, die psychisch kranke Eltern haben.
  • 2 Schüler*innen, die sich um ein (psychisch) krankes Elternteil kümmern.

Die Folgen

Heranwachsende mit psychischen Erkrankungen …

  • brechen häufiger Schule und Ausbildung ab.
  • sind stärker von körperlichen Krankheiten, Arbeitslosigkeit, Frühberentung, Armut, sozialer Isolation und Suizid betroffen.

Stigmatisierung abbauen

Studien zeigen, dass psychisch kranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ein noch schlechteres Ansehen in der Allgemeinbevölkerung haben als psychisch kranke Erwachsene. Diese Befunde verdeutlichen, wie zentral es ist, das Stigma bereits im Kindes- und Jugendalter präventiv anzugehen. Denn Stigmatisierung ist für junge Menschen die größte Hürde, sich Hilfe bei psychischen Problemen zu suchen. Junge Menschen haben oft Angst, sich Hilfe zu suchen, weil sie befürchten, ein Schwächling oder eine Versagerin zu sein, als „Psycho“ abgestempelt zu werden, dass Andere davon erfahren und Gerüchte (im Netz) verbreiten, dass sie Medikamente nehmen müssen, in eine Klinik eingeliefert und nie wieder gesund zu werden, dass niemand mehr etwas mit ihnen zu tun haben will oder dass ihre Familie (noch mehr) belastet und diskreditiert wird.

Wirksame Programme zur universellen Prävention psychischer Krisen bei jungen Menschen besondere in der Schule und in der Kinder-und Jugendarbeit sollten deshalb folgende Elemente aufweisen:

  • Gestaltung durch (junge) Menschen, die persönlich und beruflich Erfahrungen mit psychischen Krisen und deren Bewältigung haben.
  • Vermittlung von Hoffnung, Mut und Zuversicht. Keine einseitige Konzentration auf Symptome, Diagnosen und Defizite, sondern auf Hilfestrategien.
  • Direkter menschlicher Austausch, verstärkt durch und über soziale Medien.

Das wirksamste Mittel gegen die Entmenschlichung durch Stigmatisierung mit all ihren Folgen ist, Menschen mit psychischen Erkrankungen als MENSCHEN sichtbar zu machen.

 

Unser Präventionsprogramm „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“ setzt genau an dieser Stelle an:

Das Programm besteht im Kern aus jeweils klassenweise durchgeführten Schultagen für Schüler*innen ab Klasse 8 sowie aus Fortbildungen für Lehrkräfte und weiteres schulisches Fachpersonal. Die Schultage und Fortbildungen wirken wie »Eisbrecher«, damit sich Schulen auf den Weg machen, um mit psychischer Gesundheit gute Schule zu machen. Es ermutigt die Teilnehmer*innen und Institutionen, bedürfnis- und lösungsorientiert weiterzuarbeiten sowie sich kommunal mit Akteuren aus Gesundheit, Jugendhilfe und Schule zu vernetzen, die sich für psychisches Wohlbefinden und gutes Aufwachsen von jungen Menschen, insbesondere den vulnerablen Gruppen unter ihnen, engagieren.

Das Programm setzt an der Schlüsselstelle und dem Haupthindernis zur Verbesserung der psychischen Gesundheit an: dem Stigma. Das wollen wir abbauen mit dem Ziel, …

  • die Diskriminierung von Betroffenen zu reduzieren.
  • das Selbstwertgefühl von jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen zu stärken.
  • das Selbstwertgefühl von jungen Menschen psychisch kranker Eltern und von Young Carers

stärken. Young Carers sind Kinder und Jugendliche, die regelmäßig chronisch kranken, behinderten, sucht- oder psychisch kranken Familienmitgliedern helfen oder diese pflegen.

  • niederschwellige Wege zu Hilfsangeboten und Krisendiensten zeigen.

Die zentrale Wirkung besteht in der Verringerung des Stigmas psychischer Krankheiten und in der Folge in einem aufgeklärten Umgang mit seelischer Gesundheit, in einer schnelleren Inanspruchnahme von Hilfe und professioneller Unterstützung sowie in der Verbesserung von Einstellungen und Hilfesuchverhalten!

Um diese Wirkung zu erreichen, kooperieren wir dauerhaft mit Schulen sowie verschiedenen Akteuren auf Kommunal- und Landesebene aus den Bereichen psychosoziale Versorgung, Prävention, Gesundheitsförderung, Jugendhilfe und Bildung – damit aus Einzellösungen Verbundlösungen werden!

Was wäre, wenn psychische Erkrankungen kein Thema mehr wären, über das zu sprechen unangenehm ist?

Was wäre, wenn es bereits in der Schule Aufklärung und niederschwellige Zugänge zu Hilfen und Krisendiensten gäbe? In der Schule können wir alle Heranwachsenden erreichen und in der Schule werden psychische Auffälligkeiten oft erstmals erkannt! Was wäre, wenn Schule, Jugendhilfe und Anbieter psychosozialer Angebote in Kommunen und Landkreisen beim Thema »Psychische Gesundheit« zusammenarbeiten würden? Dann würden wir in einer Welt leben, in der jeder Mensch weiß, wie wertvoll seelische Gesundheit ist, und auch, wie wir sie erhalten, pflegen und fördern können. Und zwar von klein auf. Als einzelner Mensch, als Gemeinschaft und als Gesellschaft. Niemand wird wegen einer psychischen Erkrankung ausgegrenzt!

 

Was wir jeden Tag tun können

Die Pandemie und die Folgekrisen zeigen uns, dass Kinder und Jugendliche ein zuverlässiges Netz von erwachsenen Menschen brauchen, die sich kümmern und verantwortlich fühlen: Menschen, die psychische Krisen aufgeklärt und offen ansprechen und damit junge (betroffene) Menschen entlasten. Menschen, die Lebenserfahrungen teilen, Mut machen und die Lotsen ins Hilfesystem sind. Das sind zuallererst die Eltern. In der Schule sind es die Lehrkräfte sowie weiteres pädagogisches Fachpersonal wie Schulsozialarbeiter. Ein gutes Klima in der Familie und ein gutes Schulklima gelten als wichtigste Schutzfaktoren für psychisch gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Auch Erwachsene, die in der Kinder-und Jugendarbeit außerhalb der Schule arbeiten, sind immer stärker als Ansprechpartner von jungen Menschen gefragt. Und das nicht als Behandler oder Therapeuten von psychischem Leid, sondern als Menschen, die für Entlastung und Aufklärung sorgen können, bei Heranwachsenden wie bei Eltern. Ziel ist es, das Hilfesuchverhalten zu verbessern, damit Heranwachsende trotz (psychischer) Krisen oder Erkrankungen ihre Entwicklungsaufgaben wie den Schulabschluss und den Übergang in Berufsausbildung oder Studium schaffen können.

 

Alle Daten zeigen deutlich, wie (über-)lebenswichtig es ist, Kinder und Jugendliche bereits

in der Schule darauf vorzubereiten, dass auch sie und ihre Familien psychisch erkranken

können. Und wie zentral es dann ist, sich zu helfen zu wissen. Die Schule kann Kinder nicht davor bewahren, Krankheiten und Schmerz zu erleben, und sie kann psychische Leiden auch nicht behandeln. Doch sie kann Schüler*innen entlasten, ermutigen – und ihnen zur Seite stehen, damit sie mit ihren Problemen nicht allein sind.

https://www.irrsinnig-menschlich.de/regionalgruppe-suchen/

Gute Präventionspraxis für die Schule: Einige Tipps

Dafür sorgen, dass alle Mitarbeitenden der Schule informiert, aktiviert und sensibilisiert sind. Nützlich dafür sind verlässliche und strukturierte Formate zum Austausch wie regelmäßige Fortbildungen für das ganze Kollegium. Diese erhöhen nicht nur den Lerneffekt, das gemeinsame Denken, die Motivation, das Selbsthilfepotenzial und die Empathie, sondern auch den Zusammenhalt im Kollegium. Gemeinsame Fortbildungen stärken und entlasten! Sie helfen, ein Schul- und Klassenklima zu schaffen, in dem Stigma, Vorurteile und Ängste abgebaut, die Gemeinschaft gestärkt und belastete junge Menschen entlastet, ermutigt und unterstützt werden. Lehrkräfte und weitere pädagogische Fachkräfte lernen, psychische Probleme besser zu erkennen, anzusprechen und stärken ihr Selbstvertrauen, dass sie helfen können. Dazu braucht es Information und Aufklärung sowie einen Austausch über gute Praxis! Je besser sich Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte auskennen, umso besser ist es für Kinder und Jugendliche sowie die Gemeinschaft. Hilfreich ist auch ein Austausch mit anderen Schulen, Trägern der Kinder-und Jugendarbeit und regionalen Akteuren aus Prävention, Versorgung und Gesundheitsförderung. Zentrales Ziel ist es, das Hilfesuchverhalten junger Menschen zu verbessern, damit sie sich frühzeitig Hilfe suchen und hoffentlich passende Hilfe bekommen.

  • Sprechen Sie zu allen sich bietenden Gelegenheiten in Unterricht und Jugendarbeit über psychisches Wohlergehen – wohlwollend, humorvoll, menschlich.
  • Bringen Sie wann immer möglich, Mut machende Geschichten von Heranwachsenden, die trotz psychischer Krisen die Schule geschafft haben, zur Sprache: Wie haben sie es geschafft? Was haben sie genau getan, um es zu schaffen?
  • Sorgen Sie dafür, dass alle Heranwachsenden die Schulsozialarbeit und andere Unterstützer in Schule und Jugendarbeit kennen, z. B. durch kurze persönliche Vorstellung in der Klasse/Gruppe.
  • Schaffen Sie barrierefreie, rasch auffindbare und nach Möglichkeit auch anonyme Sorgenanlaufstellen für alle Heranwachsenden In Schule und Jugendarbeit.
  • Weisen Sie an allen möglichen und unmöglichen Orten (offline und online: Flyer, Poster, Aushänge,

Links etc.) darauf hin, wo Heranwachsende Hilfe und Unterstützung bekommen.

  • Fördern Sie die Gemeinschaft, Zugehörigkeit und Solidarität in Schule und in Kinder-und Jugendeinrichtungen.

 

Hier finden Sie eine Menge Material für die Schule: https://www.irrsinnig-menschlich.de/service/material/

Mehr als ein Schultag!

»Verrückt? Na und!« ist ein universell-präventives Programm zur Vorbeugung psychischer Krisen und zur Förderung der psychischen Gesundheit von Schüler*innen, ihren Familien sowie Lehrkräften und Fachpersonal an weiterführenden Schulen. Herzstück des Programms ist neben Information und Aufklärung die Begegnung mit Menschen, die psychische Krisen bewältigt haben.

ZIEL: Psychische Krisen sind keine Tabu mehr. Sie können leichter erkannt werden. Hilfen werden häufiger und früher in Anspruch genommen.

„Verrückt? Na und!“ ist ein regelhaftes, außerunterrichtliches klassenweises Bildungsangebot ab Klasse 8.

Schultage: Schüler*innen lernen klassenweise Warnsignale psychischer Krisen und Bewältigungsstrategien kennen und erfahren, wo es Hilfe gibt. Sie suchen sich im Falle einer Krise früher professionelle Hilfe.

Fortbildungen: Schulisches Fachpersonal erfährt Rollenklarheit und Handlungssicherheit als Entlastende, Mutmachende und Lots*innen ins Hilfesystem.

Unterstützung von Schulleitungen: Sie erfahren, wie sie »Verrückt? Na und!« in Bildungsangebote zum Sozialen Lernen einbinden können.

Unter www.irrsinnig-menschlich.de finden sich alle Infos rund um „Verrückt? Na und!“ – von den Programmstandorten bis zum Material, z.B. regionale Krisenauswegweiser.

 

Psychische Krisen junger Menschen besser verstehen, ansprechen, bewältigen! Darum geht es.  Und dabei kann jeder Mensch mitmachen, nicht zuletzt, weil psychische Erkrankungen in den besten Familien vorkommen und normal sind!

Als Entscheider*innen in Schulen, der Jugendhilfe und der kommunalen Verwaltung sowie bei Krankenkassen und Anbietern psychosozialer Hilfe: Vernetzen Sie sich rund um das Thema »Psychische Gesundheit«. Erstellen Sie gemeinsam Qualitätsstandards und Finanzbudgets. Wirken Sie gemeinsam auf die Politik ein, um vernetzte Präventionsarbeit

in Kommune und Landkreis zu institutionalisieren und dauerhaft zu finanzieren.

Als Mensch: Tragen Sie zur Enttabuisierung von psychischen Erkrankungen bei. Informieren Sie sich über professionelle Hilfe. Sprechen Sie mit Ihrem Umfeld darüber und ermutigen Sie psychisch belastete (junge) Menschen, sich Hilfe zu holen.

 

PS:

Obwohl aktuelle Studien zeigen, dass besonders junge Menschen von den anhaltenden Krisen schwer getroffen sind, Politik und Medien von der »Generation Aussichtslos« oder gar der »Verlorenen Generation« sprechen, ist ein »gesellschaftlicher Rucks« in Bezug auf die psychische Verfasstheit der jungen Generation bislang ausgeblieben. Hier sind wir als Gesellschaft in der Bringschuld, endlich gesundheitspolitische, bildungspolitische und sozialpolitische Entscheidungen zu treffen, die dem psychischen Wohlbefinden von jungen Menschen dienen.

 

Gut zu wissen:

Seit September 2021 fördert die AOK Hessen als einzige Krankenkasse in weiterführenden Schulen das Programm „Verrückt? Na und!- Seelisch fit in der Schule“. Seit 2021 konnten hessenweit bereits 221 Schultage umgesetzt und damit über 5.200 Schülerinnen und Schüler erreicht und ca. 100 Lehrkräfte fortgebildet werden. Die staatlichen Schul- und Gesundheitsämter sind ebenfalls involviert. Seit Herbst 2022 fördert die AOK Hessen eine Landeskoordinierungsstelle für das Präventionsprogramm „Verrückt? Na und!”. Sie ist bei der HAGE – Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. angesiedelt. Die Schirmherrschaft liegt beim Ministerium für Soziales und Integration.

 

Quellen:

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN) (Hrsg.) (2018): Dossier. Psychische Erkrankungen in Deutschland: Schwerpunkt Versorgung. URL: <https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/f80fb3f112b4eda48f6c5f3c68d23632a03ba599/DGPPN_Dossier%20web.pdf>

 

Gemeinsame Vertretung der Innungskrankenkassen e.V. (IKK) (2023): »Psychische Gesundheit in Zahlen«. URL: <https://www.ikkev.de/politik/gkv-in-zahlen/psychische-gesundheit-in-zahlen/>

 

Ulrike Ravens-Sieberer et al. (2022): »Seelische Gesundheit und Gesundheitsverhalten von Kindern und Eltern während der COVID-19-Pandemie. Ergebnisse der COPSY-Längsschnittstudie«. In: Deutsches Ärzteblatt. DOI: <https://doi.org//10.3238/arztebl.m2022.0173>.

 

DAK-Gesundheit (Hrsg.) (2019): Kinder- und Jugendreport 2019. Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Schwerpunkt: Ängste und Depressionen bei Schulkindern. (= Beiträge zur Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung, Bd. 31/2019). Heidelberg: medhochzwei Verlag. URL: <https://www.dak.de/dak/download/report-2169376.pdf>

 

Martin Lambert et al. (2013): »Die psychische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen – Teil 1: Häufigkeit, Störungspersistenz, Belastungsfaktoren,

Service-Inanspruchnahme und Behandlungsverzögerung mit Konsequenzen«. In: Fortschritte der Neurologie Psychiatrie 81(11), S. 614–627. DOI: <https://doi.org/10.1055/s-0033-1355843>.

 

World Health Organization (WHO) / Stiftung Deutsche Depressionshilfe (Hrsg.) (2016): Suizidprävention: Eine globale Herausforderung. URL: <https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/131056/9789241564779-ger.pdf>

 

Nicolas Rüsch (2021): Das Stigma psychischer Erkrankung. Strategien gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. München: Urban & Fischer / Elsevier. S. 247–248.

Trendstudie: Jugend in Deutschland. Winter 2022/23. Die Wohlstandjahre sind vorbei. Psyche, Finanzen und Verzicht.  www.simon-schnetzer.com/blog/veroeffentlichung-jugend-in-deutschland-trendstudie-winter-2022-23/

 

Jörg M. Fegert, Ulrike Deetjen, Lars Hartenstein (2023). Wie sehen junge Menschen der Generation Z psychische Gesundheit? In: Psychosoziale Umschau, 01 / 2023.